Respekt, Verständnis und Toleranz

Mit einem Besuch in einer Moschee und einer evangelischen Kirche in Limburg wurde den Taunusschülern der siebten Jahrgangstufe im Dezember des vergangenen Jahres einen interessanter Einblick in zwei verschiedene Religionen geboten.

Ziel dieses Besuches war es, den Schülern Verständnis, Toleranz und Respekt gegenüber den Anhängern der jeweils anderen Religion entgegenzubringen. Denn nur wer die Religion des anderen kennt, kann dessen Verhaltensweisen und Anschauungen verstehen und damit auch mehr Respekt und Toleranz walten lassen. Möglich machte es das Projekt „Dialog der Religionen”, das der Kinderschutzbund Limburg-Weilburg mit Vielfalt-Demokratie-Toleranz (ViDeTo) Limburg-Weilburg initiiert hat. Dabei stellen die Schüler sogar fest, dass es neben Gemeinsamkeiten auch Unterschiede im Islam und dem Christentum gibt, die es von jeder Seite zu respektieren gilt. Dabei begleitend war Politikwissenschaftler Mehmet Senel von der Uni Frankfurt. Er stand auch während des anschließenden Workshops in der Schule mit den Schülern im Dialog. Denn gerade in der Schule treffen die Schüler aufMitschüler unterschiedlicher Konfessionen. Ein Großteil der Siebtklässler sind Moslems, aber auch Katholiken und Protestanten gehören dem Klassenverband an. Und das läuft nicht immer konfliktfrei ab. AUs diesem Grund wurde die Teilnahme an dem Projekt angeregt und in die Tat umgesetzt.

Das man in der Moschee die Schule auszieht, und fünfmal am Tag gebetet wird, erfuhren die Schüler bei ihrem Besuch genauso wie, das es in der evangelischen Kirche Predigten gibt, die für gewöhnlich ein Pfarrer von der Kanzler zu seiner Gemeinde spricht. Nur wenn man sich besser in Religionen auskennt, kann man sie auch besser verstehen, heißt es später in der Diskussion mit den Schülern. Verständnis, Toleranz und Respekt dem anderen entgegenbringen, kann man eben besser, wenn man mehr Wissen über dessen Religion hat. So führte die Diskussion, an der auch Religionslehrerin Frederike Wehrmann, Hayati Bozkurt, Lehrer mit türkischer Herkunft und Schulsozialarbeiterin Carmen Millbrodt sowie Patricia Schubert (Kinderschutzbund) teilnahmen, dazu, dass die Schüler eine Klassenverfassung entwickelten, die später von jedem Siebtklässler unterschrieben wurde und ebenfalls für die Lehrkräfte gelten soll. Ein ganz praktischer Abschluss eines lehrreichen und interessanten Projektes.