Rita Biel sucht Alltagshelfer. Die neue Ansprechpartnerin für Jugend und Senioren der Gemeinde setzt Akzente

Der Einstieg wurde ihr leicht gemacht, sagt Rita Biel. Die Gemeinde Selters, speziell Nicole Hanauer-Friedrich, hätten ihr ein gut bestelltes Feld übergeben. Hanauer-Friedrich ist als Sozialarbeiterin an die Schule im Emsbachtal in Niederbrechen gewechselt. Für Rita Biel ergab sich in Selters eine Gelegenheit, die sie genutzt hat. Bürgermeister Bernd Hartmann (parteilos) freut sich auf ihre Initiativen und Ideen. Eine wird das neue Projekt der Alltagshelfer sein. „Manche ältere Menschen brauchen Unterstützung, zum Beispiel beim Einkaufen, andere suchen nur den Kontakt, das Gespräch“, weiß Rita Biel. Hier möchte sie anknüpfen und das Ganze organisieren.

Selterser Seniorenreise

Vieles ihrer neuen Tätigkeit in Selters erinnert an das frühere Arbeiten in Bad Camberg. Auch hier organisiert sie Fahrten, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Die nächste Selterser Seniorenreise führt im Dezember zum Heidelberger Weihnachtsmarkt. Da sie schon ausgebucht ist, steht fest: Im nächsten Jahr wird es wieder etwas Weihnachtliches geben. Vom 27. bis 30. November soll es im kommenden Jahr ins Allgäu gehen. „Dazu gehört der Besuch der Weihnachtsoper Stille Nacht in Hindelang“, verrät Rita Biel schon jetzt.

Senioren- und Jugendarbeit – beide Standbeine sind wichtig, wenn auch sehr unterschiedlich aufgestellt. Die Gemeinde Selters hat einen Jugendbeirat, die Senioren sind eigenständig organisiert, wie in Eisenbach oder Münster. Rita Biel ist die neue Ansprechpartnerin und kümmert sich um Anliegen. „Wir als Gemeinde haben das schon immer begleitet, auch Fachvorträge angeboten, zum Beispiel zum Thema Sicherheit“, sagt Bürgermeister Bernd Hartmann.

Austausch mit Mohlsdorf

In der Jugendarbeit gehört der Austausch mit dem thüringischen Mohlsdorf mit dazu. Und natürlich die Ferienprogramme. Hünfelden, Brechen und Selters arbeiten auf diesem Feld bereits lange zusammen. Im nächsten Jahr wird Bad Camberg hinzukommen, die interkommunale Zusammenarbeit, die es bereits auf anderen Ebenen gibt, ausgeweitet. Die Vorarbeit geschieht jetzt. So viel steht schon fest: „Wir werden die fünfte und sechste Ferienwoche abdecken können. Mindestens“ sagt Rita Biel.

Die Zusammenarbeit der vier Kommunen ist auch immer wieder beim Projekt Videto (Vielfalt, Demokratie, Toleranz) erkennbar. Sie nutzen das Bundesprogramm des Familienministeriums, um auf lokaler Ebene Projekte zu unterstützen und zu initiieren, die die Demokratie stärken.  Hier wird es am Mittwoch, 11. Dezember, um 18 Uhr im Mineralbrunnen eine Veranstaltung zum Thema Beteiligung geben. Alle Interessierten sind willkommen.

Generationsübergreifend arbeiten: Das ist das Ziel, das sich die Gemeinde Selters gesteckt hat, und bei dem die Bad Cambergerin in der offenen Jugend- und Seniorenarbeit eine Schlüsselfunktion einnimmt. Gut sichtbar ist eines der Ergebnisse beim Seniorenpark Eisenbach: Viel mehr als „nur“ ein Spielplatz, sondern eine Begegnungsstätte für Menschen aller Generationen, die auch so genutzt wird. Etliche Nachbarkommunen haben sich das Projekt bereits angeschaut. In Selters soll es zwei weitere geben. Der Mehrgenerationenpark unterhalb des Schwimmbads wird im Zuge der Renaturierung des Emsbachs entstehen können. „Der Bebauungsplan ist verabschiedet, die genauen Planungen werden nächstes Jahr beraten“, erläutert Bürgermeister Hartmann. Nach ersten Kostenermittlungen sei die gesamte Renaturierung auf etwa 1,85 Millionen Euro veranschlagt. „Es kann davon ausgegangen werden, dass die gesamte Maßnahme nach Abzug aller nicht zuwendungsfähigen Kosten eine Gesamtförderung von etwa 85 Prozent erhält, also etwa 1,57 Millionen Euro“.