War das eine aufregende Woche, sowohl für die Kinder als auch für die 25 ehrenamtlichen Betreuer und Helfer, Gemeindejugendpfleger Georg Schardt und sogar für Rocky Krämer vom Circus Baldini, der schon seit 15 Jahren Zirkus-Pädagogik durchführt. Alle waren mit sehr viel Engagement, Spaß und Enthusiasmus dabei, das Ferien-Zirkus-Projekt in Hünfelden zu einem unvergesslichen Erlebnis werden zu lassen.
Und mal Hand aufs Herz, wer wollte nicht schon mal als Clown durch die Manege purzeln oder am Trapez oder auf dem Drahtseil für spannende Momente sorgen? 64 Kinder hatten in der vergangenen Woche dazu in einem Zirkuszelt auf dem Festplatz in Dauborn die Gelegenheit. Denn ihre Eltern hatten sie zu dem Ferien-Zirkus-Projekt, das im Rahmen des diesjährigen Kinder- und Jugendprogramms der Jugendpflege/Schulsozialarbeit der Gemeinde Hünfelden und in Zusammenarbeit mit dem Evangelischen Dekanat Runkel, der Evangelischen Kirchengemeinde Kirberg-Ohren, der Katholischen Pfarrgemeinde Heilig Geist und dem TV Dauborn angeboten wurde, angemeldet. Unterstützt wurde das Ferienangebot, das auch unter dem christlichen Motto „Gottes Welt ist bunt“ stand, auch vom Programm VIDETO (Vielfalt, Demokratie, Toleranz) der Gemeinden Brechen, Hünfelden, Selters und der Stadt Bad Camberg.
Jeden Vormittag ab 9 Uhr (und alle waren pünktlich) trainierten die Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren, in ihren jeweiligen Gruppen für den Tanz auf dem Drahtseil, kleine Kunststücke am Trapez, Trampolinsprünge, Akrobatik, Jonglage, eine kleine Hundedressur, das Tanzen mit Hula Hoop-Reifen, einen Tücher-Tanz und eine Feuernummer ein. Natürlich durften auch die Clowns nicht fehlen und durchs Programm der abschließenden Vorstellung führte die kleine, bei einem Casting ausgewählte Zirkusdirektorin Lina. „Die Kinder sind so diszipliniert und konzentriert bei der Sache“, freute sich Gemeindejugendpfleger Georg Schardt und Anne Schmidt vom TV Dauborn fügte hinzu „die Kinder lernen, sich Dinge zuzutrauen, helfen sich untereinander und wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.“
Nach dem Mittagessen ging es in der Turnhalle des TV Dauborn mit Bastel- und Spielangeboten weiter. Es wurden beispielsweise T-Shirts bemalt und Jonglierbälle gebastelt. Immer mit dabei „Der Rabe der anders war“, der bei den Kindern als andersfarbiger Außenseiter für Verständnis, Toleranz und Respekt gegenüber anderen warb. Spätestens am Freitag, als der Applaus für die Artisten in der Manege nach ihrer Vorstellung aufbrandetet, waren sich alle sicher: Das waren fünf Tage, die so schnell nicht vergessen werden.